"Das wird grandios!": Diese Band sorgt in Gera seit 15 Jahren für Bewegung – jetzt erst recht


Eine Band mit 19 Mitgliedern unter einen Hut zu bekommen, ist anspruchsvoll. Wie es geht, zeigen diese Geraer und legen zum Jubiläumskonzert sogar noch zwei Schippen drauf.

Pressefoto
Frank Raspel, Ingo Roneberger und Alexander Beer (von links) freue sich auf das bewegte Geburtstagskonzert. © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert

Bewegte 15 Jahre, die hat in Gera eine ganz besondere Musikgruppe hinter sich. Die kommt nicht mit den gebräuchlichen drei bis fünf Mitgliedern daher, sondern mit stolzen 19 Musikerinnen und Musikern. Da gibt es natürlich manchmal Bewegung auf einzelnen Positionen. Doch hier meint „Bewegung“ vor allem die von Höhepunkten gespickte Geschichte des Metropolitan Jazz Orchestra (MJO). Aber auch den typischen groovenden und swingenden Sound der Bigband.

„Über die Jahre unheimlich viel gelernt“

Dass das Jazz-Orchester am Samstag, 18. Oktober, 19.30 Uhr, im Konzertsaal des Geraer Theaters zum 15. Bandgeburtstag groß aufspielen kann, ist untrennbar mit dem Namen Claus Bloszik Jr. verbunden. Damals am Geraer Theater beschäftigt, brachte er die Idee in die Welt, eine Jazz-Bigband zu gründen, erinnert sich Pianist Alexander Beer. Er brachte nicht nur die Leidenschaft für Musik mit, sondern auch einen privat gesammelten Notenfundus und die Kontakte zum Theater. So hatten die Musiker, die sich nach und nach zusammenfanden, die Möglichkeit, dort zu proben und Konzerte zu spielen.

„Dem Theater sind wir zu großem Dank verpflichtet“, betont Bandmitglied Frank Raspel, der mit René Oertel und Alexander Beer auch dem zwischenzeitlich gegründeten Verein hinter der Band vorsitzt. „Die Band ist ein unglaublich großes Gebilde und wir haben über die Jahre unheimlich viel gelernt über die Art, zu musizieren“, sagt Frank Raspel. Der Stamm habe sich gefunden, auf der Suche nach den idealen Musikern sei der Radius schnell groß geworden. Ein Trompeter der Band kommt etwa aus Hamburg. Das birgt natürlich logistische Herausforderungen, was Proben und Konzerte angeht.

19 Musiker und jede Menge Gäste über die Jahre

Die gibt es bei 19 Musikern aber ohnehin. Fünf Saxophone, vier Trompeten, vier Posaunen, die Rhythmussektion mit Gitarre, Bass, Klavier und Schlagzeug, dazu mit Jule Roßberg aus Leipzig eine feste Sängerin und der Bandleader, der den Takt angibt – sie alle sorgen für den unverwechselbaren Klang des Orchesters. Besonders auf der Leader-Position gab es nach dem Ausstieg von Gründungsmitglied Claus Bloszik Jr. 2018 einige Bewegung. So drückten wechselnd Tim Jäkel, Jens Pflug, Christian K. Frank oder Yuniet Lombida Pietro der Band ihren Stempel auf. Oder Jupp Geyer, der das Jubiläumskonzert dirigiert.

Alexander Beer sagt, nicht ohne Stolz: „Wir haben ganz schön Fahrt aufgenommen und einige Highlights hinter uns.“ Zwei Auftritte bei Theaterbällen zählt er dazu, das gemeinsame „Nussknacker“-Konzert mit dem Sinfonie-Orchester oder das „Sacred Concert“ von Duke Ellington, das das Metropolitan Jazz Orchestra zusammen mit dem Konzertchor Rutheneum spielte. Auch ein Konzert mit Jazz-Musiker Rolf von Nordenskjöld zählt zu den Band-Highlights. Aber natürlich ist jedes einzelne der immer wieder neu konzipierten Konzerte mit der Bigband ein Erlebnis, zum Beispiel die beliebten Weihnachtskonzerte, inklusive des gefeierten Ohrwurms „Mele Kalikimaka“, bekannt unter anderem aus dem Film „Schöne Bescherung“.

Das Jubiläumskonzert soll der nächste Höhepunkt in der Reihe werden, und dafür ziehen die „Metropoliten“ alle Register. So werden unter anderem gleich vier Gesangssolisten, zwei Männer und zwei Frauen, im Stile der „New York Voices“ gemeinsam mit dem Orchester singen. „Das wird grandios, ein absolutes Highlight, nicht nur für Jazz-Liebhaber“, sagt Frank Raspel. Für weitere Glanzpunkte sorgt der Moderator des Abends, der Geraer Tanzlehrer Ingo Ronneberger. Er wird mit mindestens sechs Paaren des Geraer „Tanzkreises Brillant“ dabei sein. Die Tänzerinnen und Tänzer zeigen zu vier Songs mit eigener Choreografie ihr Können und bringen so auch im 15. Bandjahr eine neue Facette in die MJO-Konzerte.

Hier gibt es die Tickets

Das zu erleben, gibt es nur einmal die Chance, eben an jenem 18. Oktober um 19.30 Uhr im Konzertsaal des Theaters. Karten gibt es im Vorverkauf unter anderem an der Theaterkasse oder über die Theater-Website, in der Gera-Information, aber auch im Geraer Medien-Store unserer Zeitung, im Pressehaus in der Johannisstraße 8. Übrigens: Am 6. Dezember steigt an gleicher Stelle das traditionelle Weihnachtskonzert mit der Bigband.