Projekt "Graffiti" mit der Klasse 9/2


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Die "Maler" der Klasse 9/2 (Foto: privat)
Am 30. und 31. August 2023 fand mit meiner Klasse, der 9/2, ein spannendes Graffiti-Projekt in der Häselburg statt. Der Anlass dafür war der Kinder- und Jugendaktionstag, an dem wir uns kreativ beteiligen wollten. Angeleitet von dem freischaffenden Künstler Thomas Prochnow und unterstützt von unserer Schulsozialarbeiterin Julia Schachtschabel und unserer Klassenlehrerin Heike Wallstabe, tauchten wir zwei Tage lang in die spannende Welt des Graffiti ein.
Auf das Projekt und die Möglichkeit, unsere eigenen Ideen und Vorstellungen auf der zur Verfügung gestellten Wand neben der Häselburg, zum Leben zu erwecken, waren wir alle schon im Vorfeld gespannt. Thomas ist Lehrer an der Kunstschule Gera und konnte so seine langjährige Erfahrung im Umgang mit Jugendlichen in das Projekt mit einbringen. Ein Dank geht an Frau Schachtschabel. Sie hat das Projekt dankenswerterweise angeregt und vermittelt. Es sollte unter anderem der Stärkung des Wir-Gefühls in der Klasse dienen, die Gedanken Jugendlicher zu Gegenwart und Zukunft zeigen und individuelle Stärken fördern. Die künstlerische Leitung hatte Herr Prochnow in Zusammenarbeit mit Frau H. Wallstabe übernommen.
Am ersten Tag trafen wir uns alle voller Vorfreude in der Häselburg. Thomas begrüßte uns herzlich und gab uns einen Einblick in die Geschichte der Graffitikunst. Er erklärte uns, dass Graffiti viel mehr ist als nur Schmiererei. Es ist ein Ausdruck von Kreativität, Individualität und Jugendkultur. Wir erfuhren auch, wie verschiedene Künstler die Graffitikunst zur Vermittlung politischer Botschaften oder zur Stärkung von Gemeinschaften eingesetzt haben. Diese Informationen machten uns noch neugieriger und motivierter, unsere eigenen Kunstwerke zu gestalten.
Am nächsten Tag ging es endlich los! Thomas erklärte uns die verschiedenen Techniken und Materialien, die wir verwenden konnten. Wir wählten Spraydosen in verschiedenen Farben und fingen nach einer kurzen Anweisung an, die Wände mit Linien zu bemalen. Es sollte ein ausdrucksstarkes Bild entstehen, was den Betrachter über unsere Sorgen und Nöte informiert. Am Vormittag begannen wir mit der Gestaltung der Schablonen für unser Werk. Jeder von uns hatte seine eigene Idee und Vorstellung von seiner Kreation und wir alle arbeiteten mit Begeisterung daran, diese zum Leben zu erwecken. Thomas stand uns mit Rat und Tat zur Seite.
Stolz betrachteten wir unser Kunstwerk nach zwei Tagen intensiver Arbeit. Jeder von uns hat seine Individualität und Kreativität in die Arbeit eingebracht und das Ergebnis ist beeindruckend. Wir fühlen uns bestärkt und ermutigt, unsere Talente weiterzuentwickeln. Das Graffiti-Projekt war nicht nur eine Möglichkeit, unsere Stadt zu verschönern, sondern auch eine Plattform, um uns als Individuen auszudrücken und uns selbst besser kennen zu lernen. Es hat uns gezeigt, dass Kreativität keine Grenzen kennt und dass wir durch unsere Kunst die Möglichkeit haben, die Welt um uns herum positiv zu verändern. In diesem Projekt haben wir nicht nur gelernt, mit Spraydosen umzugehen oder Graffiti-Techniken zu beherrschen, sondern auch, wie wichtig es ist, an sich selbst zu glauben und sich auszudrücken. Es war eine wertvolle Erfahrung, an die wir uns noch lange erinnern werden.