Feuchtfröhliche Symbiose am Bach - Ökologieexkursion in der 12 und 13


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Eins mit der Natur!
Als am 28.09.2021 das Tiefdruckgebiet Xenus eine mächtige Kaltfront über das Land schickte, lag Freud und Leid eng umschlungen in einem Kuhfladen und lauschten dem Zwiegespräch zwischen dem Bach Brahme und den zahlreichen Regentropfen, die sich tollkühn in diesen stürzten.
In jener Szenerie begaben sich die Schülerinnen und ein Schüler aus Jahrgangsstufe 12 und 13 im Rahmen des Biologie-gA-Kurses auf die Mission, die Qualität des dargebotenen Fließgewässers zu analysieren. Anfänglich von der Pracht der Lokalität in die Irre geleitet, stiegen sie alsbald tapfer in die reißenden, teils kniehohen Fluten, um Maß zu nehmen. Beherzt griffen sie in das, im Vergleich zur Luft, angenehm temperierte Nass und holten aus den Tiefen des Bachs unter anderem grotesk gepanzerte Wesen hervor, die teils emsig von Kieselstein zu Kieselstein ruderten oder auf blanken Stein entlangschlängelten. An anderer Stelle ließ man Proben des feuchten Rausches in den Farben des Regenbogens erstrahlen und zuckte zusammen, als jenes Farbenspiel zwischenzeitlich den Niedergang allen Lebens prophezeite. In Gedenken an den in Westpreußen geborenen Hermann Löns interpretierten einzelne Teilnehmerinnen gefühlsecht und mit spitzen Schreien das Werk „Ein ekliges Tier“. Doch auch als sich der Boden auftat und einzelne Mitglieder der Gruppe drohten, im schlammigen Morast zu versinken, blieb der Wille, allen Widrigkeiten zum Trotz, den ökologischen Zustand des Areals zu bestimmen.
In den finalen Stunden verschmolz die Gruppe einem Superorganismus gleichend in symbiontische Eintracht und durchschritt das Ziel im Trommelfeuer der Regentropfen gut geschützt unter liebevoll drapierten Planen.
Als an jenem 28.09. Xenus schließlich ein Einsehen hatte, war das Werk geschafft, der Himmel klar und der Kuhfladen hatte wieder seine Ruhe.