Der Konzertchor in New York: Tag 1


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Ein Bild aus dem verregneten New York
Tag 1.New York- das Reiseziel auf Erden? Nun ja, die Hinreise allein ist schon einmal unvergesslich. Für den provinzerprobten Mittelstädtler Geras ist ein Transport von einem der größten Flughäfen Europas (Frankfurt am Main) mit einer der größten Fluggesellschaften der Welt (Singapor Airlines) hin zum Ziel aller Träume unserer kapitalistischen Welt, schlicht der vielleicht immer noch am heißesten begehrten Städte des Planeten -New York-, der an Superlativen reiche Auftakt zu einer Tournee ins Ungewisse.
Wie aus einer grauen Enklave kommend passiert er nach übermäßig schlauchenden Einreise-Grenz-Kontrollen das überraschend langweilige Umland der Intercity. Hunderte, exakt gleich aussehende Holzhäuser in Reihen nebeneinander. Ein überdimensionaler gespenstisch-schöner Friedhof, der die gesamte Metropolregion New York zu "versorgen" scheint. Kaputte, offene Straßen mit viel zu teuren, viel zu viel Brennstoff verbrauchenden und allgemein viel zu großen Gefährten darauf.
Und wie ein Vorhang im Theater, besser wie ein Schleier fällt dieser Eindruck innerhalb von Sekunden mit dem Erreichen der Down Town. Plötzlich ist es das New York, das sich jeder vorgestellt hat und das trotzdem so überraschend gigantisch, unnachahmlich, wunderbar größenwahnsinnig die Sinne fesselt. Als wäre alles davor nichts als Spannung steigerndes Vorspiel gewesen.
New York wird nach nur wenigen Stunden jedem Klischee gerecht. Und das macht es so unglaublich befreiend, groß und schön. Man glaubt, die Definition von Globalisierung erstmals wahrlich verstanden zu haben, live erlernt beim Oberlehrer Manhattan. Scheinbar alle erdenklichen Kulturen unserer Welt auf engstem Raum, gleichzeitig die großen Marken der Kontinente vereint auf Leuchttafeln, so groß wie ein Einfamilienhaus. Und überall dazwischen dieser Funke Amerika. Dieser Strahl, der alles auf seine eigene Art verbindet. Angenehm wie abstoßend.
Die Stadt aber, sie hat uns gefesselt. New York- wir sind angekommen.