Choraustausch zwischen dem Kinderchor des Rutheneums und dem Chor des Landesgymnasiums Wernigerode


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Auch eine Tanzeinlage konnten die Zuschauer beim Abschlusskonzert in Wernigerode erleben. (Foto: Peter Hoche)
Am 16.2.2018 traf sich der Kinderchor des Goethe-Gymnasiums am Hauptbahnhof Gera um den Kinderchor des Landesgymnasiums für Musik Wernigerode zu besuchen. Es folgte eine dreistündige Zugfahrt (inklusive einem kleinen Stopover in Quedlinburg) mit ein paar schweißtreibenden Umstiegen.
Als wir an unserem Ziel, Wernigerode, ankamen, wurden wir herzlich von der märchenhaften Innenstadt begrüßt, die mit vielen Fachwerkhäusern und bunt verzierten Fassaden geschmückt war. Flotten Schrittes marschierten wir über die Pflastersteine, die Koffer hinter uns her schleifend, zu unseren Gastgebern, die uns schon in der Aula der Schule erwarteten. Nach einer ersten Begegnung wurden wir auch schon wieder in die Stadt entlassen, mit dem Auftrag, uns etwas zu essen zu holen, was dank der vielen Geschäfte und Cafés allen gelang.
Mit gut gefüllten Bäuchen strengten wir unsere Zwerchfelle in der Aula (die in Wernigerode übrigens „Festsaal“ heißt) schon mal ein bisschen an. Am Ende des Tages wurden wir von unseren Gastfamilien sehr freundlich aufgenommen und die nächsten drei Tage auch mit Frühstück und Abendbrot versorgt.
Nach der ersten Übernachtung ließen uns unsere Chorleiter noch ausschlafen und wir begannen um 9.30 Uhr mit dem Einsingen. Nachdem unsere Stimmen aufgewärmt waren und wir den ganzen Vormittag gesungen und geprobt hatten, begaben wir uns durch die schöne kalte Winterbergluft zum Internat. Dort bekamen wir an einem warmen Plätzchen unser Mittagessen serviert. Die schöne Aufwärmphase beendete jedoch der erste Schneeball im Nacken, sobald man die Kantine verließ. Im Nachhinein wurde dann auch klar, wieso wir so lange Zeit zum Aufwärmen hatten: Wir wanderten zum „Kaiserturm“, der gefühlt auf dem Brocken lag. Nach dem Genuss der Aussicht führte der Rückweg über den Abfahrtshang, aber zum Skifahren lag dann doch zu wenig Schnee. Und so rutschten wir alle gemeinsam bergab und nahmen zum Andenken etwas Schnee in den Schuhen mit. Nach zwei Stunden Abenteuer im Winterwald erwartete uns in der Schule ein Kuchenbasar und heißer Tee, sodass wir auch die Nachmittagsprobe noch gut überstanden und bald darauf zu unseren Gastfamilien zurückkehrten.
Am nächsten Tag ging es ähnlich weiter, bis auf den „kleinen“ Unterschied, dass unser Highlight des Tages keine Wanderung, sondern das gemeinsame Konzert mit dem Chor aus Wernigerode war. Und das wollte sich auch das Publikum nicht entgehen lassen, denn der Festsaal war gut mit Gästen gefüllt. Das Konzert lief, trotz kleinerer Startprobleme in der Generalprobe, richtig gut und ich bin mir sicher, dass jeder diesen Auftritt in vollen Zügen genossen hat. Denn das gemeinsame Musizieren mit über 80 Sängerinnen und Sängern ist ja nicht alltäglich und hat uns großen Spaß bereitet.
Am Montag, dem Abreisetag, begleiteten wir unsere Gastgeber letztmalig in die Schule. Ein Event stand für diesen Vormittag noch an - die Stadtrallye. Als wir dann so ziemlich jeden Winkel von Wernigerode erkundet hatten, war es Zeit, Abschied vom bunten Städtchen zu nehmen und zurück nach Gera zu fahren.