Unsere Schüler beim Bundeswettbewerb "Jugend forscht"


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Florian Albert, Daniel Körsten und Dustin Beyer (v.l.) vor ihrem Stand beim Bundeswettbewerb "Jugend forscht" (Foto: D. Beyer)
Nachdem wir, Florian Albert, Dustin Beyer und Daniel Körsten, sowohl den Regionalwettbewerb als auch den Landeswettbewerb bei Jugend forscht im Fachbereich Biologie für uns entscheiden konnten, ging es am 26. Mai nach Paderborn zum Bundesfinale.
Nach einer etwa 5-stündigen Zugfahrt wurden wir bereits in der Bahnhofshalle empfangen und zu den Shuttle-Bussen geführt, welche uns gleich zum Heinz Nixdorf Museumsforum brachten, dem diesjährigen Bundespatenunternehmen.
Dort angekommen wurde das Gepäck verstaut und es ging an die Standgestaltung. Dank der ZEISS AG hatten wir ein hochauflösendes Mikroskop mit Kamera und 30 Zoll Bildschirm, auf welchem der Kopf von Drosophila melanogaster per Liveübertragung abgebildet wurde.
Anschließend konnten wir einen ersten Rundgang durch die Ausstellung machen und die Projekte der anderen 188 Bundesfinalisten bestaunen, bevor es dann zum „Welcome Hotel“ ging, wo wir unsere Zimmer beziehen konnten. Den Abschluss des ersten Tages bildete das Museumsfest bei Nixdorf, dem weltgrößten Computermuseum.
Der zweite Tag stand ganz im Licht der Jurygespräche. Eine vierköpfige Jury bestehend aus einem Professor für Spezielle Zoologie, einem Professor für Neurobiologie, einer Biochemikern und einer Fachlehrerin für Bio und Chemie bewertete die 17 verschiedenen Biologieprojekte.
Die hohe Fachkompetenz der Jury wurde ganz besonders in der Befragung deutlich. Fragen zur Verschaltung von Duftsignalen im Antennallobus bei Drosophila, zur statistischen Auswertung der nicht normalverteilten Versuchsergebnisse und die Anwendung der Kruskal-Wallis Anova mit einer Bonferroni Korrektur brachten uns mächtig ins Schwitzen.
Als dann gegen 17.30 alle Jurybefragungen zu Ende waren fuhren wir in den Ahorn Sportpark um in verschiedenen Sportspielen den Teamgeist zu fördern. Aber auch hier kam der Erfindergeist nicht zu kurz. Es galt ein rohes Ei innerhalb von 5 Minuten so zu verpacken, dass es aus über 5m Höhe auf den Boden fallengelassen werden kann, ohne dass es kaputt geht. Zur Verfügung standen jedoch pro Team bloß nur 2 Zeitungsbögen, 10 Strohhalme und eine Rolle Klebeband. 21.30 Uhr traten wir die Rückreise ins Hotel an, denn um 7.30 Uhr sollte uns der Shuttle Bus ja schon wieder in die Ausstellung bringen.
Am Samstag waren die größten Hürden gemeistert und es gab teilweise nur noch ein paar Querbefragungen. Nach dem Mittagessen standen die Durchlaufproben für die Sonderpreisverleihung und die Siegerehrung an, woraufhin dann die Ausstellung für die Öffentlichkeit geöffnet wurde. Viele interessierte Projektbetreuer, Lehrer und natürlich auch Anwohner aus Paderborn staunten über die wissenschaftliche Brillanz aller Arbeiten. Der erste Höhepunkt rückte für uns alle immer näher, die Vergabe der Sonderpreise. Neben einem 3-Gängemenü und 2 Showacts wurden 50 Preise vergeben und im Anschluss fand eine große Party im Ferrari Saal des Schützenhofs statt.
Der letzte Tag brach nun an und alle warten nur auf eins, die Bekanntgabe der Bundessieger in den einzelnen Fachgebieten. Und auch hier war Thüringen stark vertreten, u.a. konnten drei junge Chemiker aus Erfurt den Bundessieg, sowie den Europa Preis im Fach Chemie mit ihrer Arbeit zur künstlichen Synthese von Rubinen ergattern. Leider konnten wir keinen der Preise in Biologie erringen, die anfängliche Enttäuschung verflog jedoch schnell, denn es kann eben nur einen Gewinner geben. Die Qualität der Projekte war auf einem äußerst hohen Niveau und die Abstufung erfolgte nur aufgrund kleiner Feinheiten. Das anschließende Juryfeedback vermittelte uns jedoch, dass die zielstrebige Bearbeitung unseres Projektes, genau wie das theoretische Wissen hervorragend war, was uns natürlich in dieser Situation ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
Nach nun 4 anstrengenden Tagen hatten wir es geschafft. Der Abbau des Standes schloss eine äußerst spannende und lehrreiche Veranstaltung ab und wir fuhren trotzdem mit ein wenig Stolz nach Hause, denn immerhin haben wir es bis nach Paderborn geschafft!
Ganz besonders bedanken wollen wir uns noch bei Herrn Daniel Geschwandtner, der uns nicht nur mental unterstützte, sondern auch unsere Heimreise im Auto ermöglichte, sodass wir nach gut 3 Stunden Fahrt wieder in Gera ankamen.