Mit Abriss wird Platz für den künftigen Campus geschaffen
In dieser Woche wurde mit dem Abriss des Plattenbaus in der Reichsstraße 1 a/b mit einem Kran begonnen, um für den künftigen Campus des Goethe Gymnasiums/Rutheneum seit 1608 Platz zu schaffen.
Gera. Bevor Ende Juli ein Fahrzeug mit der hydraulischen Zange zum Einsatz kommt, muss die Giebelseite des Plattenbaus Reichsstraße 1 a/b zum Stadtgraben auf einer Länge von zwölf Metern bis zum Ende des Doppelbalkons mit dem Kran vorsichtig zurückgebaut werden. Grund sind Schaltkästen für die fernmeldetechnische Versorgung, die nicht beschädigt werden dürfen.
Ebenfalls ist es notwendig, den Anbau am Plattenbau zum ehemaligen Regierungsgebäude hin mit einem Schnitt vom historischen Gebäude zu trennen und per Kran abzutragen. Damit sollen Schäden am künftigen Schulgebäude vermieden werden. Anfang September erfolgt der Abbruch des gesamten Plattenbaus mit der hydraulischen Zange. Im Anschluss wird bis zum Weiterbau eine Rasenfläche entstehen.
"Wir freuen uns, dass die Arbeiten planmäßig laufen. Der Beginn des Abrisses im Anschluss an die Entkernung setzt ein sichtbares Zeichen, dass es mit dem Campus vorangeht", so Oberbürgermeisterin Viola Hahn (parteilos).
Bereits am 23. Mai begann mit dem Aufstellen der Baustelleneinrichtung und dem Start der Arbeiten die Entkernung des Gebäudes. Zirka 7300 Quadratmeter Nutzfläche mussten von Sanitärkeramik, Türen, Heizkörpern, Versorgungsleitungen, Metall, Fußbodenbelägen und Fenstern befreit werden. Die Entkernungs- und Abbrucharbeiten führt der Containerdienst Adler aus Ronneburg aus. Insgesamt stehen für die Medientrennung und die Entkernungs- und Abbrucharbeiten zirka 350.000 Euro Fördermittel des Landes zur Verfügung.
Das Gymnasium ist gegenwärtig auf zwei Standorte aufgeteilt, wobei das Schulgebäude Nicolaiberg Gera sanierungsbedürftig ist. Das Campus-Projekt sieht vor, dieses Schulgebäude aufzugeben und das Gymnasium am Standort Johannisplatz/Burgstraße zusammenzuführen. Dazu soll der Plattenbau einem neuen Funktionsgebäude weichen. Ebenso beinhaltet das Vorhaben die Sanierung des ehemaligen reußischen Regierungsgebäudes. Der Campus Rutheneum wurde als Premiumprojekt in das Bundesprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus" aufgenommen und mit 2,7 Millionen Euro gefördert. Im Haushalt sind 2016 rund 3,64 Millionen Euro für den Campus vorgesehen, davon 1,8 Millionen Euro aus dem Verkauf des ehemaligen Bergarbeiterkrankenhauses.
Im vierten Quartal sollen die Sicherungsarbeiten am reußischen Regierungsgebäude beginnen.
OTZ / 09.07.16 / OTZ