Schülerfirma in Gera gegründet: Das Fisch-Zuhause ist im Schulkeller
Wie die Firma entstanden ist und womit sie künftig Geschäfte machen will.
Ende Januar hat sich im Gymnasium Rutheneum seit 1608 aus der AG Aquaristik die Schülerfirma „Aqua School Rutheneum“ gegründet. Lange haben sich die Schülerinnen und Schüler auf dieses Ereignis vorbereitet. Die Schülerfirma ist ein neues, pädagogisches Projekt ohne kommerzielle Ausrichtung, informiert Katharina Trautmann vom Förderverein des Gymnasiums.
Vor zwölf Jahren hatte der Lehrer Guntram Wothly die Arbeitsgemeinschaft (AG) ins Leben gerufen. Seitdem kümmern sich Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen um die Fische. Unter den Augen von Schulleiterin Silva Wallstabe und Eltern begrüßten sie viele Gäste, darunter waren Sponsoren und Unterstützer, der Förderverein Gymnasium Rutheneum und auch Manuel Vogel, Referent für Schülerfirmen der Kinder- und Jugendstiftung.
Tiere werden in 20 Becken betreut
Der Förderverein der Schule, unter dessen Dach die Schülerfirma arbeiten darf, freue sich über das große Engagement der Schüler. 20 Aquarien, auch mit Hilfe des Vereins angeschafft, stehen im Keller. Viele verschieden Fischarten leben in den Becken. Neben Malawibuntbarschen schwimmen noch Guppies, Schwertträger und Welse in den Aquarien. Fachmännisch hätten Aaron und Milo die Gäste der Firmengründung durch das Fischreich geführt. Sogar ein Becken für kranke Fische gibt es.
Nachzucht soll auf Börsen verkauft werden
Die Schülerfirma hat sich nachhaltige Ziele gesetzt. So wollen die Schüler mit der erfolgreichen Nachzucht von exotischen Fischen einen Import und die Überfischung überflüssig machen. Der Einsatz von energiesparender Technik sei für sie dabei selbstverständlich. Das alte Wasser wird ebenso nicht weggeschüttet, sondern für die Bewässerung der Bäume und Pflanzen auf den Schulhöfen verwendet.
Bei der Pflege und Fütterung der Fische würden die Mitarbeiter der Schülerfirma viel über die Herkunft der Tiere, ihr Verhalten, die Eigenschaften und artgerechte Haltung lernen. Bei Besuchen auf Barsch- und Zierfischbörsen wollen die Schülerinnen und Schüler ihre Nachzucht verkaufen und ihr Wissen an die Besucher weitergeben, heißt es. Der Förderverein wünsche dem jungen Unternehmen dafür schon jetzt viel Erfolg.