Zetkin-Straße unter den Top Ten im Geraer Haushalt


Der Haushaltbeschluss vom 21. November 2019 hat es möglich gemacht, dass bereits früh im Jahr investiert werden kann.

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Als die Postkarte entstand, hieß die Clara-Zetkin-Straße noch Adelheidstraße. Hier ein Blick aus Richtung Tonhalle den Berg hinauf. In diesem Jahr soll nun ihr grundhafter Ausbau beginnen.

Der Ausbau der Clara-Zetkin-Straße soll 2020 beginnen. Gerade läuft das Vergabeverfahren. Zwischen dem Puschkinplatz und dem Knoten Humboldtstraße/Zabelstraße will die Stadt Gera dieses Jahr 750.000 Euro investieren. Das kündigt Oberbürgermeister Julian Vonarb (parteilos) an. Spielt das Wetter mit, soll im März Baustart sein und der Abschnitt im November abgeschlossen werden. Für die komplette Straße sind Baukosten von 1,8 Millionen Euro geplant, davon 600.000 Euro Städtebaufördermittel.

Das meiste Geld ist für Geraer Schulen geplant

Damit gehört dieser Straßenbau, für den seit 2017 die Vorbereitungen laufen, zu den Top Ten der städtischen Investitionsvorhaben in diesem Jahr und steht an neunter Stelle. Vornweg rangieren die Schulbauprojekte, für die mit rund 14 Millionen Euro etwa die Hälfte der für dieses Jahr beschlossenen Investitionsmittel von 28,43 Millionen Euro ausgeben werden sollen.

Gleich mit drei großen Positionen vertreten ist der Campus Goethegymnasium, der bis zum Schuljahresbeginn 2022/23 in der Burgstraße vollendet sein soll. Zuletzt gab es Kritik vom Fördervereinschef, dass das Geld nicht ausreichen würde. „Mir ist keine Finanzierungslücke beim Campus bekannt“, antwortet Vonarb auf eine entsprechende Nachfrage. Von Glück spricht der Oberbürgermeister im doppelten Sinne. Zum einen enthielt der 2020er Haushalt bei einem Volumen von 273 Millionen Euro keine genehmigungspflichtigen Inhalte und konnte nach der Würdigung durch die Kommunalaufsicht am Tag nach der Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft treten. Also am 4. Januar. Zum anderen habe der Verkauf von 14,1 Prozent der städtischen Anteile an der Wohnungsbaugesellschaft Elstertal einen Erlös von 13,28 Millionen Euro erbracht. Vonarb spricht von einem „Sondereffekt“. „Wir konnten die Verwendung der Mittel so klären, dass sie nicht in einem großen Loch verschwinden, sondern dass wir damit Investitionen sicherstellen“. Damit verfahre man anders als 2016, betonte er. Damals hatte Gera fünf Millionen Euro für das alte Wismut-Krankenhaus eingenommen.

Geras Kämmerei prüft gerade Freigabe von vier Posten

Der Haushalt früh im Jahr ermöglicht zeitiges Loslegen. Aktuell prüfe die Kämmerei die Freigabe der Gelder für die Wasserleitung auf dem Verkehrslandeplatz Leumnitz. Auch Planungsleistungen an der Grundschule Saarbachtal in Scheubengrobsdorf und die Erstmarkierung von Schutzstreifen an Radwegen in der Straße des Friedens gehören zu den ersten Vorhaben, die dieses Jahr realisiert werden sollen.

Allee aus 46 Bäumen in der Zetkin-Straße

In der Clara-Zetkin-Straße bauen auch der Wasserzweckverband Trink- und Abwasserrohre und die Energieversorgung Gas- und Stromleitungen mit. Mit Fertigstellung soll die Straße nichts von ihrer mondänen Breite von 9,37 Meter eingebüßt haben. In Anlehnung an ihr früheres Bild will man eine Allee pflanzen. Aus 46 Felsenbirnen.

Die Top Ten der Geraer Investitionen 2020

1. 5,4 Millionen Euro: Ostschule
2. 3,3 Millionen Euro: Neubau Campus Rutheneum
3. 3,1 Millionen Euro: Reussisches Regierungsgebäude
4. 1,6 Millionen Euro: Freiflächen Campus Rutheneum
5. 1,6 Millionen Euro: Informationstechnik, Software-Lizenzen und neue Computer, auch für Schulen
6. 1,3 Millionen Euro: Planungsleistungen Erweiterung Liebegymnasium
7. 1 Million Euro: Planungsleistungen Sanierung Kultur- und Kongresszentrum
8. 760.000 Euro: Infrastrukturpauschale Kindergärten
9. 750.000 Euro: Erster Bauabschnitt Clara-Zetkin-Straße
10. 720.000 Euro: Anschlussbahn im Industriegebiet Gera-Langenberg