Ruthenen wandern zur Geraer Hütte


Hüttentour-Aufbruch in die endlosen Weiten der Alpen

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22 Schüler des Goethegymnasiums/Rutheneum seit 1608 sind bei der 23. Alpentour zur Geraer Hütte dabei. Foto: Matthias Bauer

Wie es die Tradition des Rutheneums vorschreibt, ging es Anfang September für 22 Schüler gemeinsam mit Lehrern und einigen Eltern wieder zur Geraer Hütte. Diese liegt auf 2324 Metern Höhe in den Zillertaler Alpen und wurde 1895 errichtet.

Von der Touristenrast in Innervals starteten die Teilnehmer den Aufstieg von circa 1000 Höhenmetern in Richtung Hütte. „In kleinen Gruppen kamen wir nach drei bis vier Stunden an und genossen den beeindruckenden Sonnenuntergang“, schreiben die Schüler.

Am nächsten Tag wartete die Tour zur Ruthenenrast. „Während der Wanderung bekamen wir eine ausgiebige Erklärung, wie die Hütte aus dem Gebirgsbach Strom und Wasser gewinnt. Zudem wurden wir stets über Gedenktafeln und deren Geschichten aufgeklärt.“ Nach drei Stunden kamen die Wanderer am alten Bergwerk an, ein ehemaliges Straflager aus der Nazizeit, wo Molybdän gefördert werden sollte. Jedoch kam es nie dazu, da alle Zwangsarbeiter bei einem Lawinenunglück ums Leben kamen. Nach ausgiebiger Rast gingen die Wanderer zum anstrengenden Teil der Tour über, die Ruthenenrast auf 3000 Metern Höhe auf steinigem Weg zu erklimmen. Am dritten Tag ging es ebenso auf Wanderung, wobei sich das Wetter wieder von seiner besten Seite zeigte. Auf dem Weg zu den Schöberspitzen begegneten wir vielen Schafen und hörten einige Murmeltiere. Der Pfad wurde zunehmend schmaler. Kurz nach der Mittagsrast wurde es immer nebliger und kälter. Oft konnte man sogar den Anfang der Gruppe kaum sehen. Dadurch konnten wir auch nicht zum Rammsgrubener See absteigen, in dem wir in den letzten Jahren immer gebadet hatten. Endlich die Schöberspitzen erklommen, gab es selbst am Gipfelkreuz durch Nebel keine Sicht. So ging es leider ohne 360-Grad-Panoramafoto zurück zur Hütte.

Wie überrascht waren alle, als es am Morgen des vierten Tages geschneit hatte. Die Tagestour führte zum Olperer Gletscher. Auf dem Weg dahin zog sich der Nebel zu, sodass die Sicht immer schlechter wurde. Auf ihrem Weg standen die ­Wanderer auf einmal über den Wolken und konnten die endlosen Weiten genießen. Jedoch holte uns der Nebel bald ein. Als wir den Gletschersee erreichten, fing es sogar an zu schneien. Nach dem Aufstieg zur Gletschergrenze konnten alle die dicke Eisschicht bestaunen, welche sich über das Gebirge erstreckte. Einige Schüler bauten sogar kleine Schneemänner.

Frühzeitig stiegen die ­Teilnehmer am letzten Tag ihrer Hüttentour ins Tal. Bei Regen und glatten Wegen verlangte selbst diese Tour den Teilnehmern einiges ab. Die diesjährige Tour war wieder ein voller Erfolg, da wir sehr viel Spaß hatten und eine super Gruppe wurden, urteilten die Schüler, die zugleich auf diesem Weg ihren Lehrern und den drei mitgereisten Eltern sowie allen Partnern danken, die diese tolle Fahrt ermöglicht haben.