19-jähriger Geraer zwischen Rollhockey und Handball


Maximilian Rehfeld vom Goethegymnasium erhält den Pierre-de-Coubertin-Schülerpreis

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In der Handball-Schulauswahl der Jungen des Geraer Goethegymnasiums gehört Maximilian Rehfeld (Mitte) zu den Aktivposten. Foto: Jens Lohse

Vier Pierre-de-Coubertin-Preisträger des Jahres 2019 kommen aus Gera. Unter den Ende Juni in der Landessportschule in Bad Blankenburg geehrten Schülern sind Florian Bolz vom Zabelgymnasium, Yannick Reichenbach vom Karl-Theodor-Liebe-Gymnasium und Leah Lendorf von der Debschwitzer Schule.

Der Preis wird alljährlich vom Landessportbund Thüringen gemeinsam mit dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport vergeben. Anliegen des Schulpreises ist es, dem Schulsport einen fördernden Impuls zu geben, ehrenamtlichen Einsatz zu würdigen und Schüler auch nach ihrer Schulzeit für ein Engagement im Sport zu motivieren. Ebenfalls zum Bunde der Preisträger gehört Maximilian Rehfeld vom Goethegymnasium/Rutheneum seit 1608. Die Sportlerlaufbahn des heute 19-Jährigen ist eng mit zwei Sportarten verbunden, dem Rollhockey und dem Handball. Mit sieben Jahren hatte er mit dem Rollhockey begonnen, sich aber zwischen 2012 und 2015 auch intensiv dem Handball verschrieben. Beim Post SV Gera hatte man eine schlagkräftige Mannschaft versammelt. Maximilian Rehfeld lag ein Angebot des ThSV Eisenach und der dortigen Sportschule vor. Doch als das Team in Gera nach und nach auseinanderfiel, kehrte auch der damals 15-Jährige dem Handball den Rücken. Rollhockey war ab da wieder die Nummer eins im Hause Rehfeld.

Nach dem Praktikum ins duale Studium

„Der Verein RSC Gera ist Weltklasse. Wir sind wie eine große Familie. Ich komme mit allen gut klar“, so Maximilian Rehfeld, der mit den Blue Lions im Sommer in die 1. Bundesliga aufgestiegen ist. Die SG Blue Lions sind eine Gera-Chemnitzer Spielgemeinschaft. „Das wird ein Abenteuer für uns. Es wird anstrengend. Die Fahrtstrecken sind viel weiter. Ich bin gespannt, wie wir mithalten können. Die Euphorie zu Beginn wird groß sein. Wir haben im Vorfeld viel gesprochen, wollen nicht Letzter werden. Ich habe Bock auf Bundesliga“, sagt Maximilian Rehfeld.

Auch in der Schule hat sich Maximilian Rehfeld für den Sport engagiert. Bei den Herbst- und Frühjahrscrossläufen war er mit dabei, gewann mit seiner Schule einige Male das Handball-Kreisfinale, ehe im Ostthüringenfinale gegen Ronneburg oder Jena stets Endstation war. Auch beim Volleyball versuchte er sich. Zwei Sportlehrer haben ihn in seiner Schullaufbahn besonders geprägt. Petra Metzner von der Integrierten Gesamtschule, die er zwischenzeitlich besuchte, und Matthias Bauer vom Goethegymnasium/Rutheneum seit 1608 lehrten ihn, sich nicht aufzugeben und andere, zum Sport zu animieren. Jährlicher Höhepunkt am Goethegymnasium war das traditionelle Schulhandball-Turnier. „Leider bin ich nie bester Spieler geworden. Auch meine Klasse hat nie gewonnen. Aber das lag in erster Linie daran, dass wir nur vier, fünf Jungen waren“. erklärt Maximilian Rehfeld.

Jetzt hat für den 19-Jährigen ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Kürzlich hat er sein dreimonatiges Praktikum beim SOS-Kinderdorf begonnen. Danach beginnt er ein duales Studium „Soziale Arbeit“. „Die Arbeit beim SOS-Kinderdorf genieße ich sehr. Es macht mir Spaß, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Im Juli fahren wir für 17 Tage nach Italien. Das wird das nächste Abenteuer“, freut sich Maximilian Rehfeld, der jetzt Arbeit und Sport unter einen Hut bringen muss. Auch das wird ein sehr anspruchsvolles Unterfangen.