Pädagogen des Rutheneums in Gera werfen einen Blick auf künftigen Arbeitsplatz
Die Pädagogen des Rutheneums werfen einen Blick auf ihren künftiges Arbeitsplatz
Gera. Es ist nicht das erste Mal, dass die traditionsreiche Schule einen Umbau erfährt. Erstmals aber verschafften sich die Lehrer des Goethegymnasiums einen Eindruck ihres künftigen Arbeitsorts. Auf ihren Wunsch hin hatte die städtische Bauverwaltung eine Baustellenbegehung organisiert. Also drängten sich die Pädagogen in den Baucontainer, um von Birgit Zobel zu erfahren, wie er denn nun aussehen würde, ihr Campus.
Wie sie erfuhren, laufen derzeit Bauarbeiten an Fassade und im Inneren des Reußischen Regierungsgebäudes. Decken und Treppenhäuser werden ertüchtigt. „Danach geht es an den Innenausbau, die Aufarbeitung von Stuck und Putz und den Einbau der Haustechnik“, verriet Zobel.
Gespannt waren die Lehrkräfte auf die Erklärungen zur späteren Nutzung der Gebäude. Im Neubau sollen Klassen- und Fachunterrichtsräume für Naturwissenschaften und Musik angesiedelt werden. Im Regierungsgebäude werden Mensa, Kunsträume, Bibliothek, Mediathek und Leseinseln eine Heimat finden. „Neben den Verwaltungsbüros entsteht auch ein 70 Quadratmeter großes Lehrerzimmer“, sagte Zobel und erntete beeindruckte Gesichter.
Auf die Frage, ob die neue Turnhalle mit dem Fertigstellungstermin genutzt werden könne, antwortete Sven-Gunnar Diener, Leiter des Campus-Großprojektes: „Die Nutzung soll so schnell wie möglich passieren, sobald die Zuwegung über den zu diesem Zeitpunkt noch nicht gestalteten Außenbereich geklärt ist.“ In jedem Fall, erfuhren die Lehrer, werden sie künftig in einem Schulkomplex arbeiten, der auch äußerlich auf die Geschichtsträchtigkeit der Schule hinweisen wird. „Ein wichtiges Gestaltungselement wird die an der Fassade nachempfundene Stadtmauer sein, auf deren Verlauf das Regierungsgebäude fußt“, so Zobel. Nicht nur Schüler und Lehrer werden die terrassenförmig gestalteten Außenbereiche des Campus freuen. Auch die Öffentlichkeit wird sie nutzen dürfen.
Die Fertigstellung 2020 scheint realistisch. Gründungsarbeiten für den Neubau sollen im Herbst beginnen, zeitgleich die Sanierung des Regierungsgebäudes starten. Die Turnhalle wird Ende 2018 fertig sein.
Christine Schimmel