Erfolg beim Planspiel Börse auch für Schüler unseres Gymnasiums


Team "VLABLEV" kommt bei der Nachhaltigkeitswertung auf einen dritten Platz

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Im Bereich Nachhaltigkeitswertung platzierte sich das Team „VLABLEV“ vom Goethegymnasium Rutheneum seit 1608 beim Planspiel Börse auf Rang drei (v.l.): Emelie Gerlach, Lukas Scherwinski, Benno Neumaier mit Daniela Schröter von der SPK Gera-Greiz. Foto: Schulze

Von Reinhard Schulze Es gehört inzwischen in Gera und im Landkreis Greiz ebenso wie in vielen anderen deutschen Städten und Regionen zur Tradition, dass Schüler und Studenten einmal im Jahr lernen, wie Börse in der Praxis funktioniert. Das "Planspiel Börse" fand nun bereits zum 35. Mal statt. Ausgestattet mit einem fiktiven Kapital von 50.000 Euro und einem virtuellen Wertpapierdepot kaufen und verkaufen die Teilnehmer von Ende September bis Mitte Dezember Aktien zu realen Kursen. Es ist wie im richtigen Leben. Das Ziel ist über die Jahre das gleiche geblieben – die Vermehrung des fiktiven Startkapitals. Für alle gilt, den richtigen Riecher hinsichtlich von Aktien zu beweisen.

Erfahrungen machen, wie der Aktienhandel funktioniert - davon ließen sich Lukas Scherwinski, Benno Neumaier, Emelie Gerlach, Valentin Lippert, Valentin Schwabe, Annabell Arlt und Laura Schiffhorst aus der 10/1 vom Goethegymnasium Rutheneum seit 1608 von ihrer Fachlehrerin für Wirtschaft/Recht, Frau Enders zum Mitmachen anregen. "Ein schöner Einblick, wenn auch nicht ganz so realistisch", blickt Lukas Scherwinski zurück. Als siebenköpfiges Team "VLABLEV", der Teamname steht für die Anfangsbuchstaben der Nachnamen, erreichten sie einen Depot-Wert um die 49.000 Euro und belegten damit in der Kategorie Nachhaltigkeitswertung Platz drei. Nur einmal sei man tief abgerutscht. Das war um die Weihnachtszeit im Zusammenhang mit dem Kurs der Apple-Aktien im Zusammenhang mit dem neuen iPhone 8 und iPhone X, erzählt Lukas Scherwinski. "Es ging uns nicht unbedingt um den Sieg. Unsere Strategie war: Wenn schon verlieren, dann möglichst wenig, ansonsten immer im Plus zu bleiben, was uns dann auch gelang", zeigt sich der Zehntklässler zufrieden und freut sich über die 100 Euro Preisgeld.

Der Sieg im Regionalwettbewerb ging an das Team "Pizza ist geil" aus der Integrierten Gesamtschule Gera. Alina Waloscyk, Georgia Bogisch, Julia Heinsius und Nick Hempfling aus der Klasse 11erreichten ein Depot-Gesamtwerk von 55.146,99 Euro. Auch in der Kategorie Nachhaltigkeitswertung hatten die Lusaner die Nase vorn. Der Siegeszug des größten Börsenlernspiels Europas begann vor mehr als 30 Jahren. 1983 riefen die deutschen Sparkassen erstmals Schüler dazu auf, ihr Gespür für die Entwicklung von Unternehmenswerten an der Börse unter Beweis zu stellen. Seit den 1990er Jahren zählt die Sparkasse Gera-Greiz zu den Teilnehmern. An der 35. Auflage nahmen 17 Länder aus Europa, aber auch Lateinamerika teil.

Über 700 Schülerr von 15 Schulen, in etwa 150 Teams waren es diesmal aus Gera und dem Landkreis Greiz Die fünf erstplatzierten Teams erhielten ein Preisgeld in einer Gesamthöhe von 2.100 Euro. Es geht um Themen wie das Rekordhoch des DAX, Bitcoin und der globale Konjunkturaufschwung, die reale Börsen und damit auch das Spielgeschehen prägen. Ziel ist die aktive Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken von Wertpapieren und dabei das Erleben, wie sich Entscheidungen unmittelbar auf das Spielkapital auswirken. Diese Erfahrungen tragen zum besseren Wirtschaftsverständnis bei, von dem die Schüler später profitieren können. "Nur wer ein solches Basiswissen in Finanzdingen hat, kann sich erfolgreich um seine eigene finanzielle Vorsorge kümmern", sagt Spielleiterin Daniela Schröter von der SPK Gera-Greiz. Das Engagement der Sparkasse sieht im Planspiel Börse einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftserziehung der Jugendlichen in der Region.