Geraer Schüler absolvieren Betriebspraktika


Geraer Neuntklässler erzählen über ihre Eindrücke

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Praktikumsbericht: Gustav Blaß (2) Foto: Christiane Kneisel

Gera. Früher oder später ist es für die Schüler der neunten Klassen so weit. Jeder absolviert ein Betriebspraktikum, das meistens zwei Wochen dauert. Einige Schulen teilen das Praktikum jedoch auf zwei mal sieben Tage auf. Das erste von beiden ist für die Klassen des Goethegymnasiums nun vorbei.

Dass mehr Berufe als je zuvor in den Dienstleistungssektor fallen, ist auch an der Praktikumswahl der Schüler zu erkennen.

Alexander Laubrich entschied sich beispielsweise für die Sparkasse Gera/Greiz, auch ein Dienstleistungsjob. Am ersten Tag wurde er an der Kundeninformation eingesetzt, wo er den Besuchern Auskünfte aller Art erteilte. Später, so sagt er, habe er am Schalter gearbeitet und die Anliegen von Kunden konkret bearbeitet. Dabei traf er vor allem ältere Leute. "Ich durfte nicht alle Tätigkeiten ausüben, aber die Bank hat mir viel Vertrauen geschenkt und mir auch verantwortungsvolle Aufgaben gegeben", sagt er. Zum Beispiel habe er Überweisungen getätigt und sei so auch mit privaten, streng vertraulichen Daten in Berührung gekommen, wie beispielsweise Kontoständen oder Kontonummern. Insgesamt könne er sich schon vorstellen, auch später bei einer Bank zu arbeiten, aber das häufige Stehen sei zu anstrengend, meint er grinsend.

Paul Köhler, gleichfalls am Goethegymnasium, wählte den "MotorMarkt" in Gera als Praktikumsstelle. Der Betrieb verkauft, verleiht und repariert Forst- und Gartentechnik. Dort übernahm der Schüler zuerst einfache Tätigkeiten, zum Beispiel räumte er Geräte in Regale ein. Im Laufe der Woche war es ihm jedoch möglich, auch "richtige Jobs zu erledigen", wie er selbst sagt. So half er, einen Motor auseinanderzubauen. Ein besonderer Höhepunkt für ihn sei das funkensprühende Klingenschärfen mit Schutzkleidung gewesen. Auch wenn dieser Job körperliche Arbeit erfordert, ist er nicht zu anstrengend gewesen, findet Paul Köhler. Ein Mitarbeiter meint über ihn: „Paul arbeitet zwar gut, aber stets nach dem Motto ‚Schnell, schnell, schnell!“ Er selbst sagt, er könne sich vorstellen, diesem Beruf später einmal nachzugehen.

Autor Gustav Blaß ist selbst Neuntklässler am Rutheneum und absolvierte ein einwöchiges Praktikum in der Lokalredaktion der OTZ in Gera.

Gustav Blaß (27.09.2017)