Ostvorstädtische Turnhalle gesperrt: Schulsport-Zeiten nun in Panndorfhalle


Das Rutheneum, neben OTG-Verein Nutzer der Ossel, erhielt schnell ­ ­­einen­­ Ausweich für die gesperrte Halle

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Blick auf die Ossel. Foto: Peter Michaelis

Gera. Ostvorstädtische Turnhalle gesperrt – diese überraschende Nachricht eine Woche vor Start ins neue Schuljahr stellte insbesondere das Goethegymnasium Rutheneum seit 1608 vor ein großes Problem: „Für uns stand die Frage im Raum, wie es mit dem Sportunterricht für unsere Schüler weitergeht. 70 bis 80 Prozent der Stunden waren in der Ossel“, erzählt Matthias Bauer, am Gymnasium Fachschaftsleiter Sport. Die erste Überlegung sei gewesen, auf Leichtathletik umzuschwenken, womit am Ende des letzten Schuljahres aufgehört wurde. „Dabei dann stets zu hoffen, dass keine 35 Grad Hitze sind und es nicht regnet, ist natürlich nicht optimal. Aber anders wäre es nicht gegangen.“ Entweder das Stadion oder das Freigelände der Ossel hätte dafür zur Verfügung gestanden.

Umso glücklicher ist Matthias Bauer nun, dass sich das Hallen-Problem auf ganz andere Weise gelöst hat – und schnell dazu: Bei einer gemeinsamen Beratung in der Stadtverwaltung boten Schulen ihre freien Hallenzeiten in der Panndorfhalle dem Rutheneum an. „Damit können wir alle Sportstunden – bis auf eine aller 14 Tage in der 6. Klasse – in der Panndorfhalle abdecken. Das ist für uns klasse. Und damit haben wir zugleich Sicherheit, unabhängig davon, wie lange die Bauarbeiten in der Ossel dauern. Selbst wenn sie über die Herbstferien hinaus gehen sollten, ist das kein Problem. Wir dürfen bleiben.“ Solange nichts Gegenteiliges bekannt ist, geht das Rutheneum davon aus, dass die Arbeiten in der Ostvorstädtischen Turnhalle mit den Herbstferien abgeschlossen werden.

Dass das Gymnasium eine sozusagen maßgeschneiderte Schulsport-Alternative bekommen hat, hängt mit den frei gehaltenen Kapazitäten zusammen. „Dass die anderen Schulen derart großzügig Hallen-Zeiten abgeben konnten, ist dem frühen Beantragungszeitraum geschuldet. Schulen müssen Ende Mai Hallenzeiten für das neue Schuljahr beantragen. Nur hat da noch keine Einrichtung einen fertigen Stundenplan. So beantragt jede Schule großzügig, weil eben die genauen Zeiten noch nicht feststehen“, erklärt Bauer das Prozedere. Die Berufsschule Wirtschaft/Verwaltung konnte nun ihre Zeiten an das Gymnasium weiterreichen, weiß der Lehrer. Das Zabelgymnasium habe gleichfalls Zeiten abgegeben.

Auch für die Sportgruppen des Vereins OTG wurden schnell Ausweichhallen gefunden. So findet Volleyball in der Sporthalle der Bieblacher Regelschule statt, Radball kann in der Sporthalle Tinz trainiert werden, hier wird sich mit dem Rollsportclub Gera hinein geteilt. Die Badminton-Gruppe ist in die Pandorfhalle gezogen und die Gymnastikgruppe nutzt den zugänglichen Beratungsraum der Ossel.

Christiane Kneisel (18.08.2017)