Kripo in Gera ermittelt weiter zu Einbruch ins Goethe-Gymnasium


Kurz vor Jahreswechsel drangen ein oder mehrere Täter ins Schulhaus am Nicolaiberg ein. Laut Schulleitung hielt sich der Schaden in Grenzen.

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Ohne Einschränkungen konnte am Montag der Schulbetrieb nach den Ferien am Schulteil Nicolaiberg des Gymnasiums wieder aufgenommen werden. Foto: Marcel Hilbert

Gera. „Dieses komische Gefühl ist jetzt schon da“, sagt Sabine Schiedung. Das und die große Hoffnung, dass das künftige Schulhaus am Geraer Johannisplatz, am „Campus Rutheneum“, besser gesichert ist.

Denn nach dem Einbruch in den Noch-Schulteil am Nicolaiberg kurz vor dem Jahreswechsel gibt sich die Lehrerin am Geraer Goethe-Gymnasium keinen Illusionen hin, dass in die Sicherheit am alten Gebäude jetzt noch groß investiert wird.

Sabine Schiedung war diejenige, die als erste des Kollegiums die Schäden des Einbruchs in Augenschein nahm. Am Silvestertag, sagt Schulleiterin ­Silva Wallstabe, hätten die stets aufmerksamen Nachbarn vom Geraer Naturkundemuseum über am Schulhaus erkennbare Einbruchsspuren informiert. Da sie selbst nicht in der Stadt war, habe sie ihrer Stellvertreterin Sabine Schiedung Bescheid gegeben, die sogleich zur Schule fuhr.

Hier wurde sie bereits von mehreren Polizisten in Empfang genommen, mit denen sie später durch alle Räume ging. „Es ist glücklicherweise nicht in dem Sinne randaliert worden“, sagt sie. Schaden wurde vor allem dabei verursacht, in abgeschlossene Räume einzudringen. Ein Getränkeautomat sei zerstört und geplündert worden, außerdem die Räume von Sekretariat und Schulleitung verwüstet worden, mutmaßlich auf der Suche nach Brauchbarem. „Hier wurde wirklich alles geöffnet“, sagt Silva Wallstabe. Große Beute machten der oder die Täter aber offenbar nicht. Neben ein paar USB-Sticks ohne relevanten Inhalt und Lebensmitteln sei noch, wo es zu finden war, Kleingeld entwendet worden. „Große Summen bewahren wir nicht in der Schule auf, die werden zeitnah eingezahlt“, sagt die Schulleiterin, die überdies feststellt, dass technische Geräte wie PCs und Beamer den oder die Täter nicht interessierten. „Das waren sicher keine Profis“, meint die Schulleiterin.

Dank der fleißigen Hausmeister ist inzwischen alles repariert, sind nahezu keine Einbruchsspuren mehr erkennbar und so konnte der Schulbetrieb am Montag ohne Einschränkungen – wenn auch mit diesem „komischen Gefühl“ – wieder aufgenommen werden.

Wie der oder die Täter im Zeitraum zwischen 28. Dezember abends und 31. Dezember früh in die Schule gelangten, dazu will man auf Empfehlung der Polizei lieber nichts sagen. Auch sonst ist von der Polizei noch nicht all zu viel zum Sachverhalt zu erfahren. Die Ermittlungen der Kripo dauerten an, heißt es auf Nachfrage, mehr könne noch nicht gesagt werden.

Marcel Hilbert