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Sie steht niemals still, im Gegenteil, oft läuft sie uns davon. Aber manchmal vertreiben wir sie uns auch, weil wir glauben, dass sie eines Tages kommen wird. Es geht um die Zeit. Wir nutzen die Zeit, um uns zu organisieren und um uns zu verständigen. Wir brauchen sie zum Planen und zur Orientierung. Für uns gehört die Zeit einfach zum Leben dazu wie der Herzschlag. Man kann sich die Zeit einfach nicht wegdenken. Aber wenn man sich Mal intensiv mit dem Thema auseinandersetzt, bleibt eine Frage offen: Was ist Zeit überhaupt? Albert Einstein beantwortete diese Frage vor vielen Jahren mit einer Art Witz: Er sagte: „Zeit ist das, was eine Uhr misst.“

Worauf Einstein eigentlich mit seiner etwas scherzhaften Definition von Zeit hinwies, ist, dass nach der Theorie der imaginären Zeit diese nur eine Erfindung der Menschen ist. Er sagt, dass Zeit nur das ist, was eine Uhr misst, um zu verdeutlichen, dass wir die Zeit quasi erst damit erfunden haben, dass wir versuchen, sie zu messen. Denn eigentlich ist Zeit nur ein leeres Konstrukt. Zeit ist nur ein Bündel von Gedanken. Wir haben sie nie berührt oder gesehen. Nie gefühlt oder gehört. Sie entspringt einzig und allein unserer Vorstellung.

Nun gibt es zwei mögliche Wege, um noch deutlicher zu machen, dass Zeit nur eine Vorstellung der Menschen ist und dass sie eigentlich gar nicht existiert.

1. Möglichkeit: Eine der wichtigsten Eigenschaften von Zeit ist, dass sie vergeht. Eine Uhr tickt ununterbrochen und in jeder Sekunde vergeht ein bisschen Zeit. Unsere Idee von Zeit ist also, dass Zeit etwas Vergängliches ist. Wir Menschen haben uns die Zeit erfunden, weil wir ebenfalls vergänglich sind. Wir sind sterblich; unser Leben beginnt, und es endet auch wieder. Deshalb ergibt es aus unserer Sicht Sinn, dass es so etwas wie Zeit gibt. Aber jetzt stellen wir uns einfach mal vor, wir wären nicht sterblich, wir würden nie vergehen, wir würden ewig da sein. Aus dieser Perspektive, der Perspektive der Ewigkeit oder des ewigen Lebens, macht Zeit schon gar keinen Sinn mehr. Denn, wenn wir nicht vergehen, wie sollte die Zeit dann vergehen?

Mit unserer Vorstellung von Zeit projizieren wir also nur unsere eigene Vergänglichkeit auf die Realität. Und das war der erste Weg, um einzusehen, dass Zeit imaginär ist.

2. Möglichkeit: Der zweite Weg, um die Täuschung der Zeit aufzudecken, macht sich eine andere Eigenschaft von Zeit zunutze. Im Sinne der Zeit gehen wir davon aus, dass es eine Vergangenheit, eine Gegenwart und eine Zukunft gibt. Aber was sind Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eigentlich?

Um das zu erkunden, stelle ich dir einmal eine simple Frage: Hast du schon mal einen Apfel gegessen? Sicherlich hast du diese Frage schnell und intuitiv mit „Ja“ beantwortet. Dann kommt jetzt meine nächste Frage: Wo ist dein Beweis?

Der einzige Beweis, dass du schon Mal einen Apfel gegessen hast, ist, dass du eine Erinnerung daran hast. Aber diese Erinnerung an die Vergangenheit ist eigentlich nichts anderes, als ein Gedanke, den du jetzt gerade in der Gegenwart hast.

Und so verhält es sich mit allen Erinnerungen und mit der gesamten Vergangenheit an sich. Die Vergangenheit und alle Erinnerungen, die wir an sie zu haben glauben, existieren nur in unseren Gedanken. Und jetzt rate Mal, worin unsere Gedanken existieren. Natürlich in der Gegenwart!

Genauso sieht es übrigens auch mit allen Zukunftsvorstellungen aus. Ich meine, was soll Zukunft denn anderes sein, als Gedanken?

In dem Moment, in welchem die Zukunft quasi real wird, ist sie ja nicht mehr die Zukunft, sondern die Gegenwart. Man kann also sagen, dass alles, was ihr in eurem Leben je erlebt habt, die Gegenwart war. Und man kann auch sagen, dass ihr so etwas wie die Zukunft nie erleben werdet. Denn alles, was ihr je erleben werdet, wird ebenfalls die Gegenwart sein.

Der Theorie nachist Zeit also nur eine Vorstellung, die im ewigen Moment existiert.

Von Yannick Albert


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